Ich freue mich sehr, dass wir zum zweiten Mal Klingenpride mit einem Gottesdienst verbinden!
Und ich freue mich, dass ihr alle, dass Sie alle gekommen sind!
Ich überbringe die herzlichen Grüße des Evangelischen Kirchenkreises Solingen und der Solinger Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen!
Mir ist es wichtig, dass Kirche sich queerem Leben und Feiern öffnet,
dass sie in der letzten Woche in Köln einen Wagen im Umzug beim CSD hatte und dass sie jetzt zum dritten Mal bei Klingenpride mit einem Stand dabei ist.
Dabei geht es nicht darum, dass Kirche irgendwie hip und cool sein will – es geht darum, dass sie ihrer Botschaft von Gottes Liebe zu allen Menschen treu bleibt!
Sie hat das allzu lange nicht getan – darum ist es jetzt dran, laut, deutlich und öffentlich solidarisch zu sein mit allen, deren individuelles Sein von den vermeintlich ‚Normalen‘ verlacht oder diskriminiert wird.
Eine Kirche, die bloß die Konventionen der bürgerlichen Gesellschaft nachplappert, verfehlt ihr Kirchesein.
Gottes Liebe und die Art, wie Jesus sie auf der Erde gelebt hat, fordert die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse bis heute heraus, hinterfragt sie und sucht sie gerechter zu machen.
Darum muss Kirche immer etwas unkonventionell sein, und sie darf ihre eigene Querness nicht vergessen – in dem Sinne, dass sie sich allem Kategoriendenken, mit dem Menschen gelabelt und bewertet werden, zu widersetzen hat und dass sie Gottes grenzenüberwindende Gnade verkündigen soll.
Und neben allem Wichtigen und Richtigen: Als Kirche Klingenpride zu feiern macht einfach Spaß!
Darum: Genießt das Fest! Und bleibt behütet!